Statement 1:
Statement zum Thema: Wanderwege auf Asphalt
Ich möchte sehr gerne zu diesem Thema ein grundsätzliches Statement abgeben. Ich glaube, dass es notwendig ist. Und ich möchte dieses Statement an all die Menschen richten, die mit der Planung und Erstellung eines Wanderwegs beauftragt bzw. beschäftigt sind.
Liebe Erdenker, Macher und Wegepaten: Asphaltierte Wanderwege sind das Schlimmste was mir als Wanderer passieren kann. Wanderwege sollten, ja müssen –so meine ich-naturnah und abwechslungsreich sein. Natürlich gibt es Stellen an denen es unumgänglich ist asphaltierte Wege oder Straßen zu nutzen. Dorfdurchgänge oder Brücken über BAB’s oder Bahnlinien zB. Na klar, da geht’s nicht anders und das ist auch mir klar und einleuchtend. Und wenn man dann bei einer Wanderung von 10 km Länge auf rund 500 mtr. Asphalt kommt, so kann ich das als okay und gut bezeichnen
Aber sehr oft werden asphaltierte Wirtschaftswege (oft-wie ich meine und es erlebe- leider der "Einfachheit" halber) zu Wanderwegen gemacht. Diese muss man sich dann auch noch mit „Zweiradkünstlern“ (nicht böse gemeint) aller Art und Fahrzeugen aller Art teilen. Schlimm daran, aus meiner Sicht unverzeihlich daran ist, dass es oft Alternativen auf anderen, naturnahen Wegen gibt. Oft auch nur mit wenigen Schritten mehr.
Liebe "Macher": bedenkt dies bitte.
Dies ist mein Statement, meine Meinung, vielleicht krass deutlich, vielleicht für manchen nicht nachvollziehbar, vielleicht nickt auch der ein oder andere Wanderer. Vielleicht denke ich hier zu unrealistisch. Kann sein. Aber als Wanderer möchte ich halt sehr gerne möglichst naturnah unterwegs sein. Der Wanderer ist kein Radfahrer, kein Autofahrer. Die haben glatte Asphaltwege gerne. Ich nicht.
Zu meinem Statement bitte ich zu beachten, dass ich damit niemanden "angreifen" will oder gar seine Dienstleistung schmälern will. Das ist mir mindestens ebenso wichtig.
Schreibt mir doch was ihr dazu denkt. Danke.
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Statement 2:
Statement zum Thema: Wandern ist beliebt wie nie!
Gerade während der Pandemie fanden sich sehr häufig in den verschiedenen Medien Meldungen über „Anstürme“ auf Wanderwege, Hinweise auf „verstopfte Parkplätze“ in der Eifel und im Bergischen Land sowie auch die Meldung, dass sogar Ranger in der Eifel den Verkehr regeln mussten…..
All das habe ich (Gott sei Dank) so nie erlebt.
Richtig ist, dass es sogenannte „Wander-Hotspots“ gibt. Diese sind tatsächlich bei gutem Wetter und zu bestimmten Zeiten – insbesondere und fast ausschließlich sonntags - gut bis sehr gut besucht.
Zwei der bekanntesten Hotspots in der Eifel diesbezüglich sind zB. die Struffeltroute bei Roettgen und die Narzissenroute bei Monschau oder im Perlenbachtal. Auch der Kermeter mit der Abtei Mariawald gehört zu diesen Hotspots.
Diese Punkte zeichnen sich in aller Regel durch eine gute Erreichbarkeit mit dem PKW, einem gut begehbaren, gerne eben verlaufenden, gut beschilderten Weg und der Möglichkeit des Besuchs einer nahen Gastronomie aus.
Aus meiner Sicht ist jedoch dadurch nicht abzuleiten, dass wandern beliebter geworden ist. Hier scheinen aus meiner Sicht die Medien wandern mit spazieren gehen in der Natur zu verwechseln.
Wanderer meiden in aller Regel solche Hotspots. Auf meinen vielzähligen Wanderungen in der Eifel, dem Bergischen Land, dem Westerwald und dem Taunus habe ich nie solche „Anstürme“ erlebt.
Frage ich Gastronomen (ich führte diesbezüglich zB. ein längeres Gespräch mit einer Hotelbesitzerin an der Eifelleiter- Wanderweg von Bad Breisig nach Adenau) in den wahren Wandergebieten so bestätigt sich meine Darstellung ebenso. Natürlich gibt es Ausnahmen. Steige die schon längst vor der Pandemie sehr gut besucht waren. Wie zB. den Rheinsteig.
Aber selbst dort sind keine "Massen" anzutreffen. Hierher zieht es in aller Regel den Wanderer, der Spaziergänger meidet solche oder ähnliche Steige.
Interessant finde ich übrigens in dem Zusammenhang, dass mediale Tipps zu sogenannten Wanderstrecken stets nur die Hotspots betreffen. Nur sehr selten, und auch nur in bestimmten medialen Aufbereitungen/Formaten, finden sich Hinweise auf Wanderstrecken in Deutschland.
Ich gestehe allerdings auch, dass ich von den medialen Hinweisen auf die Hotspots profitiere, da ich insoweit als Wanderer in Ruhe in relativer Einsamkeit die Natur genießen und erleben kann.
Abschließend möchte ich betonen, dass ich nichts gegen Spaziergänger habe, auch die sog. Wanderhotspots haben ihre Berechtigung, und grundsätzlich ist jede Outdoor-Aktivität positiv. Mich stört die mediale Aufbereitung. Das Vorgaukeln eines „Trends“ den es aus meiner Sicht so nicht gibt.
Was meint ihr dazu? Was erlebt ihr zu diesem Thema?
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